Das Sofa ist das Herzstück eines jeden Wohnzimmers – nicht nur ein sorgfältiger Blick auf Form, Funktion und Stil ist hierbei ausschlaggebend, sondern vor allem sollte auch auf Materialien geachtet werden. Denn ob ein Sofa lange schön und hochwertig aussehen kann, hängt vor allem von seinem Material ab. Gerade wenn Sie Kinder und/oder Haustiere haben, sollten Sie vor dem Sofakauf prüfen, welche Materialien besonders pflegeleicht und reinigungsfreundlich sind.
Es gibt nichts schöneres als ein Ledersofa, es fühlt sich weich an, sieht elegant aus und wird mit der Zeit immer besser – wenn man es gut pflegt. Bei Ledersofas wird grundsätzlich unterschieden in Glattleder, Pelzleder und Kunstleder, wobei Kunstleder natürlich kein echtes Leder ist.
Obwohl die Anschaffungskosten für ein Ledersofa etwas höher liegen, lohnt sich die Investition für alle, die auf ein besonders langlebiges und starkes Material setzen. Leder benötigt etwas Pflege, ist aber auch kein Hexenwerk, sondern mit der richtigen Vorgehensweise schnell erledigt. Weitere Informationen zur Lederpflege finden Sie weiter unten. Außerdem wichtig: Schützen Sie Ihr Ledersofa am besten vor direkter Sonneneinstrahlung und stellen Sie es nicht in die Nähe einer Heizung. Dadurch wird verhindert, dass das Material vorzeitig ausbleicht oder spröde wird. Für die Korrektheit der nachfolgenden Pflegetips übernehmen wir keine Haftung.
Glattleder wird oft auch als genarbtes Leder bezeichnet, da die Narbung bei Glattleder nicht vollständig entfernt, sondern außen behandelt wurde. Das Glattleder zeichnet sich dadurch aus, dass es sehr schmutzunempfindlich, strapazierfähig und pflegeleicht ist. Es ist angenehm weich und nimmt zusätzlich Körperwärme auf, was es vor allem in kühleren Wohnungen zu einem kuschelig warmen Kissen macht. Üblicherweise wird zwischen Anilin- und Semianilinledern unterschieden.
Tipp: Je dunkler die Oberflächenpigmentierung, desto stärker und haltbarer das Material. Außerdem gilt: Je pigmentierter das Leder, desto kälter und glatter wird es.
Anilinleder ist ein edles offenporiges Glattleder, dass nicht prägniert ist, dadurch die natürliche Oberflächenstruktur des Leders behält und sich besonders weich, natürlich und wachsartig anfühlt. Ein weiteres Merkmal von Anilinleder ist sein mattes Aussehen. Aufgrund der mangelnden Siegelfähigkeit ist Anilinleder jedoch empfindlicher gegenüber Sonnen-, Öl- und Wasserschäden als andere Lederarten.
Semianilinleder ist ein sehr hochwertiges, warmes und geschmeidiges Glattleder, das gegenüber Anilinleder immer mit einer leicht pigmentierten Schutzschicht behandelt wird. Dadurch ist es stärker als Anilinleder und unempfindlicher gegenüber Wasser, Ölen und UV-Strahlung. Die nur leichte Pigmentierung sorgt dafür, dass natürliche Narbenmuster nicht vollständig überdeckt und gut geschützt werden. Dunkles Glattleder hat wenig bis gar kein natürliches Aussehen, ist aber stärker.
Wildledersofas zeichnen sich durch eine raue Struktur und hohe Atmungsaktivität aus. Wildleder fühlt sich weicher an und knittert weniger als Glattleder.
Allerdings gilt Anilinleder, allgemein als pflegebedürftig und empfindlicher, da das Material offenporig ist und daher Flüssigkeiten schneller aufnimmt. Außerdem setzen sich Staubpartikel eher ab, daher empfiehlt es sich, das Sofa regelmäßig zu bürsten.
Um das Wildleder vor Nässe zu schützen, wird es meist mit einer Schicht aus Polyurethan versiegelt, was es auch langlebiger macht. Es gibt einen grundlegenden Unterschied zwischen Nubuk und Wildleder.
Nubukleder ist ein Veloursleder, dessen Narbung so geschliffen wurde, dass es eine sehr weiche Oberfläche erhält und die natürliche Narbung der Haut meist noch deutlich sichtbar ist. Nubuk gilt als sehr atmungsaktives Material, ist aber auch verschleißanfälliger.
Damit Ihr Ledersofa möglichst lange seine natürliche Schönheit behält, bedarf es einer regelmäßigen Pflege. Hier fassen wir die wichtigsten Pflegetipps für Ledersofas zusammen:
Ein- bis zweimal im Jahr sollten Sie Ihr Ledersofa gründlich reinigen
Reinigen Sie Ihr Ledersofa mit speziellen Lederpflegeprodukten
Zur regelmäßigen Pflege verwenden Sie am besten Lederfett: Einfach einmassieren und Ihr Ledersofa sieht wieder aus wie neu.
Um das Absetzen von Staubpartikeln und das daraus resultierende Reißen des Materials zu verhindern, stauben Sie das Ledersofa einfach einmal pro Woche ab.
Den Fleck am besten gleich mit einem Küchenpapier abtupfen (nicht reiben!) oder größere Flecken vorsichtig mit dem Messerrücken behandeln, anschließend mit destilliertem Wasser auswaschen und gründlich trocknen. WICHTIGER HINWEIS: Arbeiten Sie immer von Naht zu Naht, nicht punktuell!
Anilinleder: sehr hochwertig, sehr natürliche und matte Optik, wachsartig, schön weich
Semianilinleder: sehr hochwertig, leicht pigmentiert, strapazierfähig
Nubukleder: sehr weiches Gefühl, sehr atmungsaktiv
Wildleder: raues Gefühl, atmungsaktiv
Damit Ihr Stoffsofa lange wie neu aussieht, sollten Sie es natürlich gut pflegen. Dazu sollten Sie das Polster regelmäßig ausklopfen, um Staubpartikel zu entfernen und das Material zu lüften. Bei Schlafsofas ist die Belüftung besonders wichtig: Bis zu einem halben Liter kann jeder Mensch pro Nacht schwitzen. Achten Sie daher darauf, dass das Sofa nach dem Schlafen und vor dem Zusammenklappen gut belüftet ist, um Schimmel oder Stockflecken vorzubeugen.
Naturfasern sind Naturmaterialien, welche seit Jahrzehnten ein gerne Benutzer Bezug bei Sofas sind. Diese werden meist aus Materialien wie Baumwolle, Wolle oder Leinen gewonnen. Ihr Vorteil: Sie fühlen sich angenehm an. Ihr Nachteil: Sie nutzen sich schneller ab und verlieren schneller ihre Farbe. Da diese Möbelbezüge starken Belastungen ausgesetzt sind, müssen sie daher strapazierfähiger sein als Kleidung oder Bettzeug, was allerdings nur schwer zu bewerkstelligen ist.
Diese Materialien werden aus Kunststofffasern wie Polyacryl, Polyester, Polyamid oder Polypropylen gewonnen. Diese Materialien können ein sehr realistisches Aussehen ähnlich wie Wolle oder Baumwolle haben, sind allerdings langlebiger, lichtbeständiger und kostengünstiger als die Naturprodukte.
In Mischgeweben werden die Vorteile beider Varianten kombiniert. Naturfasern wie Baumwolle oder Wolle werden mit synthetischen Garnen kombiniert, wodurch sich die angenehme Haptik des Naturmaterials mit der Strapazierfähigkeit der Kunstfaser verbindet.
Mikrofasern, die hauptsächlich aus Polyester oder Acryl Materialien bestehen, sind etwa 100-mal dünner als menschliches Haar aber äußerst strapazierfähig. Die künstlich hergestellten Stoffe sind hauchdünn, extrem reißfest, schmutzabweisend und pflegeleicht. Sie sind so weich wie Velours (ein Glattleder) und sind in jeder Farbe erhältlich. Darüber hinaus gibt es auch Kunstfasern, die Leder ähneln, diese Materialien haben ein ähnliches Aussehen wie altes Leder, fühlen sich aber angenehmer auf der Haut an.
Zur regelmäßigen Reinigung saugen Sie Ihr Polstersofa von Zeit zu Zeit ab, damit keine Staubpartikel, Krümel etc. am Stoff haften bleiben. Es wird außerdem empfohlen, das Sofa von Zeit zu Zeit mit einem sauberen, feuchten Tuch abzuwischen, sofern der Hersteller nicht ausdrücklich etwas anderes empfiehlt. Beachten Sie daher immer die Herstellerangaben! Diese weisen normalerweise auch auf bestimmte Reinigungsmittel hin, die Sie verwenden können. Ohne diesen Hinweis eignen sich viele Neutralseifen auch zur Reinigung von Stoffsofas. Generell wird empfohlen, das Sofa mit destilliertem Wasser zu reinigen, um Kalkbildung zu vermeiden.
Tagsüber auf einem bequemen Sofa entspannen und nachts in einem bequemen Bett schlafen – ein Schlafsofa vereint zwei Funktionen in einem Möbelstück. Mit nur wenigen Handgriffen können Sie Ihr Sofa zusammenklappen oder ausklappen und in eine Schlafgelegenheit verwandeln. Während einfache Sofas oft keinen Platz zum Schlafen bieten und Sie keinen angenehmen Schlaf haben, vereint ein Schlafsofa das Beste aus beiden Welten und bietet eine Vielzahl an Funktionen.